Schwerer AbschiedFlexis on Tour Blog

Das Team der Flexiblen Hilfen verabschiedet im Mai und Juni zwei wunderbare Kolleginnen in die Pension. Bernadette war seit 15 Jahren, Karin seit 8 Jahren bei der LNW in der Kinder- und Jugendhilfe tätig.

 

 

 

 

 

Was führte dich zur Lebenshilfe?

Bernadette: Ich arbeite seit 01.09.2008 bei der Lebenshilfe. Ich habe schon früher als Lern- und Sozialbetreuung gearbeitet, da habe ich aber noch keinen Träger gehabt. 2008 hat dann der Sozialarbeiter von unserem Pflegekind gemeint, dass ich dafür einen Träger brauche, und so bin ich nach Radkersburg gekommen und seit damals bin ich dabei.

Karin: Ich bin seit 2015 dabei. Ich war davor schon als Legasthenietrainerin bei der Schülerhilfe etc. unterwegs und habe mich dann einfach auf eine Stellenausschreibung beworben, da ich mir dachte, dass es in der Kinder- und Jugendhilfe sicher auch einen Bedarf dafür gibt.  

Was war denn Euer schönstes Erlebnis?

Karin: Erlebnisse muss ich sagen. Das Arbeiten mit den Kindern, das Aufgehen, wenn man mit ihnen redet und mit ihnen arbeitet und sieht, wie sie sich entwickeln und Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gewinnen. Mit Zuhören allein können oft schon so viele Sachen bewältigt werden. Das Arbeiten mit Kindern werde ich sehr vermissen, das weiß ich jetzt schon.

Bernadette: Mir geht es auch so. Die Entwicklung, das Aufbauen von Vertrauen. Oft ist das erst nach ein paar Jahren da, aber da denke ich mir, da ist dann wirklich etwas gut gelungen und das ist dann auch ein schönes Erlebnis für mich. Und was auch immer schön war, das war vor 2018, da hat es viele Sommeraktionen gegeben für die Kinder, da haben wir viele Ausflüge gemacht, eine Lamawanderung im Salzstiegl, einen ORF-Besuch, Zotter, alles Mögliche. Das war immer ein Traum, jeden Mittwoch im Sommer.

Und das Herausforderndste?

Bernadette: Das war sicher die Pandemie. Da haben wir nur von zuhause aus arbeiten dürfen. Und das ist natürlich sehr schwierig, wenn man mit kleinen Kindern Anrufe macht, da kann man nicht richtig kommunizieren. Das war sicher das Schwierigste.

Karin: Für mich war das Herausforderndste die Akzeptanz, dass es Legasthenie und Dyskalkulie bei Kindern gibt. Es hat weder bei den Erwachsenen noch bei den Schulen am Anfang das Verständnis gegeben. Da habe ich immer gekämpft dafür, geredet und mich vernetzt. Aber inzwischen ist das aufgegangen, und es gibt ganz viele, die daran arbeiten, und auch in den Schulen wird umgestellt. Das war ein schöner Weg, da hat sich viel getan, aber es muss auch noch viel getan werden.

Was bleibt Euch ganz besonders in Erinnerung?

Karin: Die Familien, die werden mir abgehen. Du baust in all den Jahren eine Beziehung auf, und dann musst du abrupt abbrechen. Das ist schon eine Überwältigung. Ich wünsche mir und weiß, dass sie von unseren Kolleginnen und Kollegen weiterhin gut betreut werden.

Bernadette: Mir werden auch die Familien, die Kinder und Jugendlichen abgehen, aber auch das Team. Der Zusammenhalt im Team, die Wertschätzung und die gegenseitige Unterstützung wird mir immer positiv in Erinnerung bleiben.

Karin: Nicht nur unser Team, auch die anderen Teams. Wir arbeiten ja teamübergreifend, das war natürlich herausfordernd, aber ich habe da schon mit der ARGE auch eine enge Zusammenarbeit gehabt, das wird mir schon abgehen und das Team Kirchbach.

 

DANKE liebe Bernadette und Karin für Euren Einsatz und eine schöne Pension wünscht Euch Euer Flexis-Team.